Stavanger ist eine idyllische Hafenstadt in Norwegen – zumindest bei schönem Wetter, das mich hier ein wenig im Stich gelassen hat. Es war eher trüb, doch gut gelaunt durch die Fährentour mit den Zwillingen und durch Erzählungen von Freunden und Kollegen aus München, die Stavanger 14 Tage vor mir besucht haben, habe ich mich sehr auf die Stadt gefreut.
Von der Bibliothek respektive dem Solvberget Kulturzentrum hatte ich bereits einiges durch die vorherigen Gespräche gehört – insbesondere die neugestaltete Eingangsebene aber auch die demokratiepolitische Arbeit der Bibliothek waren häufiges Gesprächsthema. Die Bibliothek versteht sich als Diskussionsarena und als Plattform auch für strittige (kommunal)politische Themen und organisiert entsprechende Veranstaltungen.
Von aussen ist das Gebäude ein klassischer, nicht unbedingt schöner 70er Jahre Bau, der es in sich hat – und hier zitiere ich gerne:
Velkommen til SØLVBERGET, Stavanger kulturhus! A public cultural house that is competing with shopping stores on the high street for the number of visitors. And it does this in style. Along with a modern library, it offers magazines and press, fast Internet access, cinema, filmoteca, a charming cafe, and most importantly, plenty of liberating space for you to do anything you fancy. Or, almost anything.
Und es wird noch mehr werden – die Bibliothek wird gerade Schritt für Schritt modernisiert in den oberen Etagen, und auch organisatorisch wird in eine Matrixplanung umgestellt. Daher habe ich hier nur Bilder von aussen und von der Eingangsebene zu bieten – und ‚in echt‘ ist das alles noch weitaus beeindruckender:
What is unique with the idea of a library, what is unique with us – the answer to that question is what we use to build and change our library on all levels. And we dare to take all the chances we get!
Das ist das eine Statement der Leiterin, Marit Egaas – und es lohnt sich sicher, in 2017 Stavanger erneut zu besuchen: Die Fortschritte auf den oberen Ebenen werden dann sichtbar und sicher auch beachtlich sein, die Pläne, die Marit Egaas, die Leiterin von Kulturhaus und Bibliothek mir in dem Gespräch und vor allem in der anschliessenden Führung mitteilte, sind spannend. Da bekommt man direkt Lust, den Prozess zu begleiten….
Marit hat mir aber zudem eine weitere ‚Botschaft‘ mitgegeben, die den Spagat der Bibliothek von heute aufgreift:
Libraries used to be orientated towards giving the whole public access to knowledge. However – we have moved from a knowledge institution to a cultural institution and are particularly good at the latter. But we have to keep being a knowledge institution as well….
Soviel zur Bibliothek und den anstehenden Herausforderungen, ich möchte aber abschliessend noch einige Inspirationen von meiner beeindruckenden Tour zum PREIKESTOLEN (THE PULPIT ROCK) mitgeben – das war wenn auch wechselhaft vom Wetter mit einer der schönsten Eindrücke in Norwegen (wenn auch der Weg dahin alles andere als ein einsamer Pfad ist, sondern eine Touristenrennstrecke *g*):