Norrköpping ist eine alte Industriestadt, der es viele Jahre wirtschaftlich nicht besonders gut ging, und die immer die etwas ‚abgehängte‘ Schwester der größeren Universitätstadt Linköpping war. Seit einige Zweige der Universität nun nach Norrköpping verlegt sind, und seit Norrköppings verlassene Textil-Industriezentren umgewandelt worden sind in eine Museums- und Kulturlandschaft, geht es der Stadt besser, allerdings noch lange nicht gut.


Die Stadtbibliothek selbst liegt am Rand der Innenstadt und ist ein Betongebäude aus den 70er Jahren – man sieht es ihr aussen aber auch innen an, das der kommunale Etat gerade für die inhaltliche Arbeit und einen recht ordentlichen Medienbestand ausreicht, nicht aber für größere Modernisierungsmassnahmen.



Das Gebäude an sich ist großzügig für die Bibliothek, die Lage ist auch recht zentral Nähe Busbahnhof und es wird durchaus versucht, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in kleinen Schritten Modernisierungen einzuleiten.
Ist man in der Bibliothek, kann man hier mit etwas Fantasie und einer entsprechenden Finanzspritze eine zeitgemäße Bildungs- und Kultureinrichtung realisiert werden.


Das weiss auch mein Gesprächspartner, der als Berufsbezeichnung ‚1st librarian‘ führt und mir viel über Norrköpping Bibliothekslandschaft erzählt hat.
Ola hat eine sehr fordernde Einstellung gegenüber neuen Mitarbeitern – diese sollen sich kritisch in die Arbeit einbringen:
New staff have to question everything and to ask us: Why are you doing that? We tell them: Think about your ideas!
Nur so könne die Bibliothek zukunftsfähig bleiben, meint er, und dass Bibliotheken als physischer Ort weiterhin notwendig sind, liegt für ihn auf der Hand:
We are open-minded, looking outside our door to capture the needs of our citizens. And there is a need for a physical space – for people to meet and share their opinions! And that’s us.